Richtige Autos mit Flair, guter Substanz, nicht zu gross und nicht zu klein, ohne elektronischen Schnickschnack, ohne Sonderwerkzeug reparierbar, etwas besonders und gleichzeitig nicht zu auffällig und eben nicht zu teuer! Das war die Wunschliste. Nicht mehr einfach zu bekommen und schon garnicht in Berlin und Umgebung. Also eben mal ein Höllenritt quer durch Deutschland und obiges Stück erworben. Ein Wochenende später überführt und kaum zuhause schon der erste Schaden: Servoleitungen im Sack! Hoffentlich kein schlechtes Ohmen! Also Auffahrrampen gebaut, Teile bestellt und repariert...
Nach kurzer Zeit ist der Schaden behoben. Insgesamt hat das Auto eine brauchbare Substanz, aber in der Vergangenheit wurden einige Dinge garnicht, oder nur unzureichend gepflegt. Die T3-typischen Roststellen halten sich sehr in Grenzen und der Motor ist praktisch ganz neu. Die Campingausstattung ist praktisch, aber eben auch 21 Jahre alt. In diesen Jahren haben sich in Bezug auf die elektronischen Funktionen der Campingausstattung mehrfach redundante Systeme angesammelt. Es gibt somit - wie immer an einem alten Auto - eine Menge zu tun...
Glücklicherweise hat Elias riesigen Spass beim Rasenmähen. So kann ich mich um das Auto kümmern und der Rasen wird auch noch vor dem ersten Ausritt gepflegt. Ist Elias nicht schon gross geworden? Wahnsinn wie die Zeit vegeht...
Und dann die erste Nacht in freier Wildbahn. Urgemütlich und immer wieder gut. Elias schläft im Hochdach und wir unten. Morgens gibt es Frühstück gemeinsam an einem Tisch. Der T3 hat im Gegensatz zum Bulli jede Menge Vorzüge - insbesondere jetzt wo Elias deutlich grösser geworden ist...
Und nach dem ganzen Stress der letzten Wochen in denen mir die Haare reihenweise ausgefallen sind habe ich nun endlich von Dieter Bohlen das richtige Shampoo für kräftiges Haar empfohlen bekommen. Haare über Nacht - nicht schlecht!
Es ging ins Elbsandsteingebirge. Das gleiche Bild findet man in den Desktop-Hintergrundbildern von Windows 7! Ob Bill Gates wohl auch mal hier war?
Das Wetter war nicht so berauschend, aber dafür waren die Aussichtspunkte und die vielen Treppen und Brückchen auch nicht so überfüllt. Wundersamer Weise bezahlt man für die ganze Attraktion nur 3 Euro Parkplatzgebühren und gegebenenfalls noch mal 3 Euro für die Burgruine - das nenne ich mal einen familienfreundlichen Eintrittspreis für einen sehenswerten Ort...
Die vielen Staumöglichkeiten müssen natürlich noch sinnvoller ausgenutzt werden und bis zum Sommer werden sicher auch noch einige Dinge am Bus geändert. Aber dann kann der Syncrofahrer hoffentlich zu den übrigen Wohnmobilisten sagen:
"Ich fahre an das Meer, Du fährst an den Strand"...