Tolle Idee der freiwilligen Feuerwehr ein Seifenkistenrennen hier im Ort zu veranstalten. Wir haben spontan sofort und verbindlich zugesagt und dann in den Sommerferien eine Seifenkiste zusammengebaut. Die sollte natürlich für einen schmalen Taler zu haben sein - frei nach dem Motto: "Einfälle statt Abfälle". Bei Bekannten und Verwandten haben wir herumgefragt und einiges an Material für den Bau geschenkt bekommen. An alle hier nochmal herzlichen Dank! Weil Metall billiger ist, als Holz aus dem Baumarkt, haben wir uns für den Bau einer Metallkarosserie entschieden. Metall, so fanden wir, lässt sich einfacher verarbeiten als Holz und ist im Gegensatz zu Holzkonstruktionen auf den frostgeschädigten Strassen rüttelresistenter...
Die Kosten für die Kiste konnten wir niedrig halten. Hier ist unsere Teileliste, in der wir hoffentlich nichts vergessen haben:
Räder aus dem Pflegebereich... | geschenkt |
Achsen und Lenkung aus dem Messebau... | geschenkt |
Handbremshebelwerk aus dem Verpackungsbereich... | geschenkt |
Sitzbezug aus dem Altkleiderbestand... | umsonst |
Metallkleinteile und Holz aus dem eigenen Schrottfundus... | umsonst |
Lenkgetriebe vom Flohmarkt... | 1 Euro |
Blechtafel für die Karosserie... | 15 Euro |
Hupe vom Flohmarkt (war ein Halsabschneider)... | 7 Euro |
Typenschild vom Flohmarkt in Uruguay... | 2 Euro |
Schweissdraht, Gas und Strom... | 2 Euro |
Summe: | 27 Euro |
Mal ehrlich: für den gleichen Betrag bekommt man in einem Kaufhaus gerade mal einen lumpigen ferngesteuerten Plastikflieger, der sich schon beim Erstflug in seine Einzelteile zerlegt. Natürlich muss man die Batterien dazu noch extra erwerben wodurch die Kosten für den Flieger genau genommen höher sind.
Die Seifenkiste aber, das ist etwas stabiles, etwas zum Anfassen, etwas zum Reinsetzen, was zum richtigen Spielen, etwas Dauerhaftes! Deutsche Wertarbeit und kein Chinamüll. Wir freuen uns auf die Konkurenz...
Die Bauzeit betrug sechs Tage. Zwei Tage für die Karosserie und das Fahrwerk inklusive der Lenkung. Zwei Tage für die Bremsanlage und den Fahrersitz. Die letzten zwei Tage wurden für die Lackierung, den Zusammenbau und die Einstellarbeiten gebraucht.
Die ersten Testfahrten sind mittlerweile abgeschlossen. Die Lenkung ist leichtgängig, präzise und nicht zu direkt. Das breite und flache Fahrwerk und die liegende Sitzposition begünstigt einen niedrigen Schwerpunkt. Hierdurch können hohe Kurvengeschwindigkeiten gefahren werden, wobei das Heck leicht zum Ausbrechen neigt. Die Bremsen haben den Biss eines Schäferhundes, kosten aber in der jetzigen Version noch zu viel Gummi. Für Ortskundige: Elias ist mit dieser Kiste als Testfahrer den R1 bei der Bergschäferei heruntergenagelt und das ging ordentlich schnell...
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